4. Umsetzung – Digitalisierung in kleinen und mittlere Unternehmen (KMU)

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Die Umsetzungsphase ist der Moment der Wahrheit in der digitalen Transformation. Hier wird die zuvor ausgearbeitete Strategie in konkrete Aktionen und Projekte umgesetzt. Diese Phase ist oft die schwierigste, da sie eine detaillierte Planung, eine enge Koordination zwischen verschiedenen Teams und vor allem das Engagement und die Beteiligung der Mitarbeiter erfordert.

Die erste Phase der Umsetzung kann mit Pilotprojekten beginnen, die es ermöglichen, die Auswirkungen und die Wirksamkeit der Digitalisierungsmaßnahmen in kleinerem Rahmen zu testen. Diese Projekte bieten die Möglichkeit, Fehler frühzeitig zu erkennen, Erfahrungen zu sammeln und die Strategie gegebenenfalls anzupassen, bevor sie in größerem Maßstab umgesetzt wird.

Der Kommunikation kommt in dieser Phase eine zentrale Bedeutung zu. Die Mitarbeiter müssen nicht nur über die anstehenden Veränderungen informiert, sondern auch in den Prozess eingebunden werden, um Ängste und Widerstände abzubauen und das Engagement zu fördern. Schulungen und Weiterbildungen können dazu beitragen, die Mitarbeiter auf den Umgang mit neuen Technologien und Prozessen vorzubereiten.

Auch das Projektmanagement spielt eine wichtige Rolle. Die Einführung eines klaren Rahmens, der Meilensteine, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne festlegt, stellt sicher, dass alle Beteiligten auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Dabei können moderne Projektmanagement-Tools und -Methoden wie Agile oder Scrum hilfreich sein, um Flexibilität zu gewährleisten und auf unvorhergesehene Herausforderungen reagieren zu können.

Technische Schwierigkeiten, Widerstand seitens der Mitarbeiter oder unerwartete Kostensteigerungen können auftreten. Ein proaktiver Ansatz, der solche Probleme antizipiert und Lösungsstrategien entwickelt, kann viel Zeit und Ressourcen sparen.

Neben der internen Abstimmung ist häufig eine enge Zusammenarbeit mit externen Partnern und Dienstleistern erforderlich. Sie bringen spezifisches Know-how und Erfahrungen ein, die für eine erfolgreiche Umsetzung entscheidend sein können. Schließlich sollten während der gesamten Umsetzungsphase Feedbackschleifen eingerichtet werden. Diese ermöglichen es, den Fortschritt regelmäßig zu evaluieren, Erfolge zu messen und die Strategie entsprechend anzupassen.

10 Punkte, für eine erfolgreiche Umsetzung

  1. Projektmanagement: Ein klarer Plan mit definierten Meilensteinen, Verantwortlichkeiten und Terminen ist entscheidend für den Erfolg von Digitalisierungsprojekten.
  2. Technische Umsetzung: Sorgfältige Auswahl und Integration von Systemen, Plattformen und Tools, die den definierten Anforderungen entsprechen.
  3. Mitarbeiterschulung: Um die Akzeptanz neuer digitaler Lösungen zu erhöhen, sind Schulungen und Workshops notwendig, um die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken.
  4. Kommunikation: Regelmäßige Updates über den Projektfortschritt an alle Stakeholder und Mitarbeiter schaffen Transparenz und Vertrauen.
  5. Testphasen: Vor der vollständigen Implementierung sollten neue Systeme und Prozesse ausgiebig getestet werden, um Fehler zu identifizieren und zu beheben. Wenn möglich iterativ eingeführt werden.
  6. Dokumentation: Die Prozesse, Systeme und Schulungen sollten detailliert dokumentiert werden, um eine konsistente Anwendung und ein späteres Onboarding zu erleichtern. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter einfach und schnell auf die Informationen zugreifen können (Unternehmenswiki wie Confluence oder ein Teams Bereich)
  7. Feedbackschleifen: Ein Mechanismus zum regelmäßigen Sammeln von Feedback von Mitarbeitern, Kunden und anderen Stakeholdern hilft, die Umsetzung kontinuierlich zu verbessern.
  8. Sicherheitsüberprüfungen: Bei der Einführung neuer Technologien ist es wichtig, Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen, um Daten und Systeme zu schützen. Eventuell sind hier auch externe Audits notwendig.
  9. Ressourcenmanagement: Kontinuierliche Überwachung der Ressourcennutzung, ob Budget, Zeit oder Personal, um sicherzustellen, dass das Projekt im Rahmen bleibt.
  10. Kontinuierliche Verbesserung: Auch nach der Implementierung sollten Prozesse und Systeme regelmäßig überprüft und optimiert werden, um den sich ändernden Anforderungen und Technologien gerecht zu werden oder auch um die Prozesse einfach im täglichen Doing weiter zu verbessern.

Die Implementierungsphase ist oft die schwierigste Phase, da sie nicht nur die technische Integration, sondern auch den kulturellen Wandel im Unternehmen umfasst. Ein proaktiver Ansatz, der die Anliegen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt, ist für den Erfolg des digitalen Transformationsprozesses entscheidend.

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Übersicht

1. Bestandsaufnahme – Identifikation von Optimierungspotenzialen.

2. Zieldefinition – Festlegung der Digitalisierungsziele

3. Strategieentwicklung – Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie

4. Umsetzung Ziel – Konkrete Implementierung der Digitalisierungsmaßnahmen

5. Kontrolle und Anpassung Ziel: Überwachung der Digitalisierungsfortschritte und kontinuierliche Anpassung